Vereinsgeschichte

Die Geschichte des BBSC 1965 e.V.

Dank einer überlieferten Vereinschronik von Klaus Noack aus dem Jahre 1983 sowie einiger Ergänzungen von Manfred Kirchbaum, lässt sich die Geschichte unseres Vereins ganz gut rekonstruieren. Man lehne sich also gemütlich im Ohrensessel am Kamin zurück und lausche gebannt den Erzählungen unserer Vorfahren…

Es war einmal … eine Sportart mit alten Ursprüngen

Fast alle Völker in den unterschiedlichsten Kulturen verfügten über Pfeil und Bogen als Jagd- und später auch Kriegswaffe. Neben Speer und Speerschleuder war der Bogen lange Zeit das einzige Instrument, ein Ziel in einiger Entfernung zu treffen. Es ist bekannt, dass sich auch schon früh ein sportlicher Wettstreit mit Pfeil und Bogen entwickelte. Wer wann den ersten Bogen spannte und den ersten Pfeil surren ließ, weiß niemand so genau.

Wie der Bogensport in Bonn wiederentdeckt wurde, weiß man aber sehr genau!

In den Gaststätten der Stadt traf man sich zum Frühschoppen, bildete Gemeinschaften, sogenannte Thekengemeinschaften, spielte Fußball und machte an arbeitsfreien Tagen gemeinsame Ausflüge. Solch eine Thekengemeinschaft war auch der „Stoßtrupp Fiffi“, der fröhliche Touren in die nähere Umgebung Bonns machte. Diese Touren wurden durch amüsante, wettkampfähnliche Einlagen aufgelockert.

Bei einer solchen Einlage während eines Ausfluges 1963 musste die schon angeheiterte Gesellschaft mit einem Bogen auf selbstgefertigte Ziele schießen. Dies war sozusagen die Initialzündung zur Gründung des BBSC, denn das Interesse am Bogenschießen war geweckt.

Die Vereinsgründer…

mussten zunächst mit verschiedenen Provisorien zurecht kommen:

Mit zum Teil selbstgebauten Bogen und zerbrechlichen Holzpfeilen schoss man ohne Kenntnis der notwendigen Technik und Regeln, mal auf dem Gelände des damaligen Erzeugergroßmarktes, mal auf dem Lagerhof der Firma Kallenberg, dann im Kellergang der Karlschule oder auf der der Kegelbahn der Gaststätte Kölntor. Die Treffergebnisse waren kläglich. Verschiedene Bogen wurden gemeinschaftlich beschafft und ausprobiert.

Ein Ausflug nach Belgien im Sommer 1964 brachte ein wenig mehr Professionalität:

Der Kontakt mit den Brüsseler Bogenschützen, damals schon ein populärer Club, erbrachte viel notwendiges Wissen rund um den Bogensport. Einige Freundschaftsturniere, die Beschaffung eigener Ventura-Bogen und viel Lerneifer begünstigten den Schritt vom laienhaften zum sportlichen Bogenschießen. Im Jahre 1965 folgte dann die logische Konsequenz, die Gründung des Bonner Bogenschützen-Clubs.

Der Bonner Bogenschützenclub

Die Entwicklung des BBSC verlief in den weiteren Jahren kontinuierlich, vor allem durch das eigene Übungsgelände in Bonn-Gielgen konnte der Trainingsbetrieb beträchtlich intensiviert werden. BBSC-Schützen auf den vordersten Plätzen bei Bezirks- und auch Landesmeisterschaften waren keine Seltenheit, sogar einige Titel bei Deutschen Meisterschaften stehen in der Erfolgsliste.

Ein damals beliebtes und erfolgreiches FITA-Turnier (mit über 35 Scheiben) wurde jährlich durch den BBSC durchgeführt. Auf dem damaligen Turniergelände, dem „Gronau-Stadion“ befindet sich heute der „Schürmann-Bau“.

Die Gründung eines 2. Bogensport-Clubs in Bonn, der heutige „Verein für Bogensport im Gustav-Heinemann-Haus“ (VfBimGHH) und möglicherweise weitere nicht genau bekannte Ereignisse führten fast zum Kollaps des BBSC. Doch beharrliche Arbeit und Durchhaltevermögen des damaligen Vorstandes führten den BBSC in einen 2. Frühling.

…und jetzt?

Wie unser Name schon aussagt, ist der BBSC ein reiner Bogensport-Club, es braucht sich also niemand mit lästiger Gymnastik, schweißtreibendem Fitness-Training oder sonstigen sportlichen Foltermethoden zu strapazieren.

Da auch die nicht so Kältefesten im Winter trainieren wollen, bietet der BBSC in der Zeit von Anfang Oktober bis Ende März das Training in einer städtischen Sporthalle an. Dort stehen uns zwei Termine zur Verfügung, sodass man auch im Winter in Form bleiben kann.

Die Mehrzahl der BBSC-Bogenschützen sind einfache Leute mit Spaß am Bogenschiessen. Nur wenige sind ausgeprägt leistungsorientiert. Wir legen großen Wert darauf, das ein jeder den Bogensport nach eigener Vorstellung genießen kann. So können unsere Club-Mitglieder die Freigelände jederzeit nutzen, solange es hell genug ist. Wer es also ruhig mag, geht mal zwischendurch, wer es aber geselliger mag, besucht die betreuten Trainingszeiten. Auch die Vereinsorganisation ist so gestaltet, das unsere Mitglieder in erster Linie mit Spaß Bogenschiessen können. 3 bis 4 Arbeitstage der Mitglieder im Jahr sind aber erforderlich, um die Anlage zu pflegen.

Seit der Saison 2003/2004 haben wir nach längerer Pause wieder eine Herrenmannschaft für den Recurve-Bogen aufstellen können, waren im Meisterschaftsbetrieb rege vertreten und haben uns auch in die Rheinlandliga getraut, in der wir auch gute Ergebnisse erzielen. Im Mai 2006 wurde die eigenständige Jugendabteilung mit über 20 Mitgliedern gegründet.

Heute sind über 150 Bogensportler/innen aus Bonn und der näheren Umgebung im BBSC organisiert und nutzen unsere herrlichen, idyllisch gelegenen und zum Verweilen einladenden Freianlagen.

 

Und?

Neugierig geworden?

Dann komm doch mal bei einem Training vorbei und lass dich vom Bogenschiessfieber anstecken.

Hier findest Du unsere Satzung (112 kb) und die Jugendordnung (69kb). Info: Satzung und Jugendordnung werden gerade überarbeitet und sind daher aktuell nicht verfügbar!